Carolin in Thessaloniki, Griechenland // 1. Bericht

Yià sas! Ich bin Carolin, 18 Jahre alt und lebe nun schon seit zwei Monaten in Thessaloniki in Griechenland. Als ich vor ca. einem Jahr die Entscheidung getroffen habe nach dem Abi erstmal ein Jahr einen Freiwilligendienst zu absolvieren, hätte ich wohl kaum damit gerechnet, dass es mich einmal hier hin führen würde. Umso glücklicher bin ich, das Projekt gefunden zu haben.

Ich arbeite hier in dem Medien Labor Balkan Hotspot und meine Aufgabe besteht darin, Content für den Blog, das Magazin, das alle zwei Monate raus kommt, und Social Media zu produzieren. Momentan hat jeder in dem Team einen verschiedenen Aufgabenbereich. Es gibt das Foto & Video Team, Social Media, den Blog und das Magazin. Meine erste Aufgabe war das Magazin, für das ich die Editorin war. Zusammen mit einer Gruppe von short term Volunteers haben wir uns auf das Thema Privilege and Discrimination geeinigt, wozu dann jeder Artikel geschrieben hat. Dabei konnte ich auf jeden Fall jede Menge lerne und es hat natürlich auch Spaß gemacht, auch wenn es manchmal nicht ganz einfach war so eine ganze Gruppe von Leuten zu managen. Jetzt freue ich mich besonders darauf bald die fertige und gedruckte Version in meinen Händen zu halten.

Neben dem Magazin schreibt man allerdings auch immer regelmäßig für den Blog, wobei mir die Freiheit das Thema ganz frei zu entschieden worüber man schreibt besonders gut gefällt. Egal ob über politische und mehr gesellschaftsrelevante Themen wie Polarisierung auf Social Media oder über ganz banales wie Humor, alle Themen sind willkommen und werden auf dem Blog veröffentlicht.

Neben dem Schreiben von Artikeln hatte ich auch die Möglichkeit und Aufgabe Events zu begleiten und zu fotografieren, was ich besonders gerne mache. So habe ich auch einige Projekte der anderen Freiwilligen hier kennengelernt und z.B. auf dem Green Wave Festival, was im September in Thessaloniki stattgefunden hat und komplett von Freiwilligen organisiert wurde, Fotos gemacht. Auch bei den Workshops, die im Office von Balkan Hotspot stattgefunden haben und an denen ich auch selbst teilgenommen habe, habe ich Bilder gemacht und konnte wieder viel lernen, z.B. beim Video oder Journalismus Workshop. Meine letzte und wohl spaßigste Tätigkeit hier ist es mich um den TikTok Account von Balkan Hotspot zu kümmern und dabei auf die European Solidarity Corps aufmerksam zu machen.

Neben der Arbeit hier, macht das Leben im Haus auch einen großen Teil der Zeit aus. Ich bin hier in einem Haus mit ca. 30 anderen Freiwilligen, aus ganz unterschiedlichen Projekten und Ländern untergebracht. Direkt am ersten Tag wurde ich sehr lieb von allen mit einem Barbecue auf der Dachterrasse begrüßt. Generell sind alle super offen und ich habe schon ganz viele interessante Leute kennengelernt. Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass das Leben zusammen mit so vielen Menschen am Anfang eine Herausforderung für mich dargestellt hat, bietet es natürlich auch jede Menge Vorteile. Langweile kommt hier nicht so schnell auf, da eigentlich immer was passiert. Abends gehen wir oft zusammen raus, z.B. in eine Bar oder Taverne oder wir sitzen zusammen auf unserer Dachterrasse. Schnell habe ich gemerkt, dass was Feiern angeht man in Thessaloniki auf jeden Fall richtig ist, denn egal ob Clubs, Bars oder Tavernen mit griechischer Musik, es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

An den Wochenenden habe ich meine Zeit genutzt um die Stadt zu erkunden und ich habe auch schon ein paar Tagesausflüge, unter anderem zu den Klöstern von Meteora und an den Strand von Nikiti in Chalkidiki unternommen. Thessaloniki ist echt eine sehr schöne und vielfältige Stadt. Zu meinen Lieblings Orten hier zählt definitiv der Hafen und die Oberstadt Ano Poli, von wo aus man einen super Ausblick über alle Häuser und das Meer hat. Aber auch das Zentrum ist sehr schön und man findet überall leckere Restaurants und Cafés, denn die Stadt ist neben dem Nachtleben auch für eine ausgezeichnete Food Szene bekannt. Eins der wohl beliebtesten Leckereien bei uns Freiwilligen hier im Haus ist definitiv Bougatsa, ein Gebäck aus Blätterteig, das man entweder deftig gefüllt mit Käse oder süß gefüllt mit Vanille Creme essen kann. Jeden Donnerstag bekommen wir es hier zum Frühstück.

Abschließend zu meinem ersten Bericht kann ich also sagen, dass ich sehr glücklich über mein Projekt bei USB bin. Es bietet mir super viele Möglichkeiten mich weiter zu entwickeln und ich habe hier schnell tolle Freunde gefunden. Ich freue mich sehr auf die Zeit, die noch kommt und die Projekte, die noch bevorstehen. Ihr werdet auf jeden Fall bald wieder von mir hören 🙂

Carolin

 

Carolins Projekt bei United Societies of Balkans wird durch das Europäische Solidaritätskorps und JUGEND für Europa gefördert.