Ende November 2022 nahmen 22 junge Menschen aus Deutschland, Kroatien, der Türkei und Litauen an einem Youth Exchange Project in Van, Türkei, teil.
Das Thema dieses Projekts lautete „Barrieren überwinden durch Essen rund um den Globus“, und so brachten natürlich alle Teilnehmer:innen Ideen für den Austausch von Speisen aus ihren Kulturen mit. Jeden Abend trafen sich die Teilnehmer:innen ihres Landes in der Küche, um 2-3 traditionelle Gerichte zu kochen, die alle Teilnehmer:innen probieren konnten. Dies war eine Challenge für die Teams, um ihre Zeit und ihr Budget einzuteilen und eine ausreichende Menge an Essen für alle zu gewährleisten. Wir als Team entschieden uns für eine Kürbissuppe, außerdem gab es Bratkartoffeln mit Pilzsauce und Apfelkuchen. Einige der köstlichen Gerichte aus anderen Ländern waren, um es einfach auszudrücken, Fleischbällchen vom kroatischen Team, gefüllte Auberginen vom türkischen Team und Brot mit Käse vom litauischen Team.
Während des gesamten Projekts wurden den Teilnehmer:innen lustige Aufgaben gestellt, die mit der Geschichte und Herkunft unserer Lebensmittel zu tun hatten. Das Ergebnis einer Aufgabe war der Auftakt zu einem Theaterstück, das sich mit dem Ursprung des Feuers befasste, welches nämlich die Kochmethoden revolutionierte. Die Teams wurden oft gemisch. Dies ermöglichte eine sehr gute Zusammenarbeit und interessante Gespräche, da wir durch unsere Aufgaben mit jedem Einzelnen sprechen mussten und wollten. Eine denkwürdige Aufgabe bestand darin, ein neues Gericht mit nur drei Zutaten und einem Budget von 100TL zu entwickeln. Dabei gab es einiges zu beachten, nämlich dass das Gericht in der ursprünglichen Form nicht existieren durfte und je nach Team durfte die Küche mit Herd benutzt werden oder nicht. Mit Hilfe eines Videos haben wir dann für unser Produkt eine Werbung gefilmt, die Videos gemeinsam angeschaut und unser Ergebnis gemeinsam verspeist.
Allen Teilnehmer:innen hat es Spaß gemacht, die Zeit mit den Aufgaben zu verbringen. Eine weitere Aufgabe des Teams war es, sogenannte Energizer, das sind eigentlich kleine Spiele, vorzubereiten und durchzuführen. Es gab sicherlich Spiele, die in jedem der teilnehmenden Länder bekannt waren, aber mindestens genauso viele neue Spiele, die wir kennenlernten. So kam es, dass wir uns an manchen Tagen bemühten, so schnell wie möglich auf einen Stuhl zu kommen, um nicht aus dem Spiel auszuscheiden, und an anderen Tagen versuchten wir, uns so wenig wie möglich zu bewegen, sobald die Musik aufhörte.
Wir konnten uns gut in die Gruppe der türkischen Teilnehmer:innen integrieren und in ihrer Freizeit die Umgebung erkunden. Einige Teilnehmer:innen sahen sogar eine traditionelle kurdische Hochzeit und einige besuchten ein traditionelles Hamam.
In unserer Freizeit haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Köstlichkeiten in Van zu entdecken und haben privat eine kleine Food-Tour durch die Stadt gemacht. Dabei stießen wir auf traditionelle Restaurants und kamen auch mit Einheimischen in Kontakt. Wir haben uns auf Englisch, Türkisch sowie mit Händen und Füßen verständigt. Auch das berühmte Van-Frühstück haben wir uns nicht entgehen lassen, was wir sehr empfehlen, wenn man die Gelegenheit dazu bekommt.
Am Kulturabend hatten wir die Gelegenheit, sowohl süße Speisen aus den jeweiligen Ländern als auch deftige Speisen wie Çig Köfte aus der Türkei zu probieren.
Am Ende des Projekts hatten die Teilnehmer:innen leckere Speisen aus den verschiedenen Ländern genossen und aus den gemeinsam eingenommenen Mahlzeiten ein gemeinsames Rezeptheft erstellt. Wir waren alle froh, an einem solchen Projekt teilnehmen zu können und so neue Ideen und Einflüsse auf die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen, mitzunehmen.
Wir hoffen, dass wir die Gelegenheit bekommen, Van wieder zu besuchen! Wir behalten Van auf jeden Fall in guter Erinnerung mit neuen Freunden, Musik, viel Spaß und leckerem Essen!
Die Jugendbegegnung „Food Exchange“ wurde vom Erasmus+ Programm finanziert.