Hallihallo zurück zu unserem dritten und letzten Bericht von Karo und Lulú bei fixinart in Epanomi.
Fast zeitgleich mit dem Jahreswechsel stand bei uns auch ein kompletter Freiwilligenwechsel an, was für uns neue Gruppendynamik und neue Freundschaften bedeutete. Mit dabei eine weitere deutsche Freiwillige von NaturKultur, Nico, mit der wir nicht nur ein Zimmer, sondern auch unsere Leidenschaft für trash-tv bzw. eigentlich sogleich ryan alles teilten. Kuss geht raus :*
Die letzten zwei Monate wurden aber nicht nur für ayto, sondern natürlich auch für andere kulturelle Schätze verwendet. So beispielsweise auf unserem Roadtrip nach Athen, bei dem wir auch einen Abstecher zu den Meteora-Klöstern gemacht haben. Alles in allem eine 10/10. Athen ist toll, vor allem wenn man als unter 25-jähriger EU-Bürger in viele Museen und Sehenswürdigkeiten kostenlos reinkommt (übrigens auch in Thessaloniki. Deutschland: take notes!)
Außerdem unternahmen wir mit den anderen Freiwilligen weitere Roadtrips zum Olymp, nach Halkidiki und Kavala, um die wichtigsten Tourispots allesamt einmal abgearbeitet zu haben. Darüber hinaus fand im Februar ein Austausch mit deutschen Kindern statt. Eine anstrenge und intensive, aber überaus lehrreiche Woche, bei der uns die Kinder viel zu schnell ans Herz gewachsen sind und wir sehr viel in den Bereichen Jugendarbeiten und Organisation gelernt haben. Und dann waren es auch nur noch zwei Wochen bis zu unserer Abreise, in denen viel zu spät Tickets gebucht und die „Noch-ein-letztes-Mal-ToDo-Liste“ leider nicht einmal ansatzweise abgearbeitet wurde. Immerhin: Ein letztes Mal alle gemeinsam ausgehen in Thessaloniki, ein letztes Mal in unserer Lieblingsbar ein Bier trinken gehen, ein letztes Mal bei Ikea hoffen, dass der Anschlussbus 69A und nicht 69B ist, ein letztes Mal in die beste Taverne Epanomis gehen und ein letztes Mal in unserem quietschigen Stockbett schlafen und dann ging die Reise auch schon los. Gerade fahren wir über die Grenze von Serbien nach Ungarn und können es gar nicht fassen, wie unglaublich schief diese Reise bis jetzt schon gegangen ist. Details rauszuhauen wäre uns zu peinlich, deswegen lieber so: sowohl die Italien-Fähre-Igoumenitsa-Skg-Route (wie auf unserer Hinreise) als auch die Busroute über den Balkan ist definitiv machbar, wenn man nicht allein ist und ausreichend vorher plant bzw. sich auch das Kleingedruckte auf seinen Tickets durchliest. GreenTravel können wir persönlich also sehr empfehlen, man wird nicht einfach irgendwohin katapultiert, wie mit dem Flieger, sondern hat Zeit ein Verständnis für die Entfernung zu entwickeln und Zeit mit dem Leben hinter sich abzuschließen und sich auf das vor sich einzustellen, denn genauso fühlt es sich an. Wie eine beendete Ära, ein in sich abgeschlossenes Leben mit unglaublich vielen Erlebnissen und Erinnerungen, die uns definitiv unser Leben lang prägen werden. Es wurde schon die ein oder andere Träne verdrückt für diese unglaublichen sechs Monate, auch wenn man manchmal vielleicht gerne schon früher seine Koffer gepackt hätte. Eine Zeit ganz weit weg vom deutschen Leistungsdruck und ganz frei von jeglichen Zwängen. Umso härter fiel uns dann natürlich der Abschied von so vielen lieben Leuten und einer Organisation, in die wir schon irgendwie hineingewachsen sind.
Und damit sagen wir Tschüss zu unserem Freiwilligendienst, aber bis bald zu fixinart, denn, wie der Gründer unserer Organisation es immer sagt, einen Abschied von fix gibt es selten, die meisten kommen immer noch einmal zurück. Und damit hat er definitiv Recht, Griechenland, Thessaloniki und fixinart wird definitiv – Vorsicht: schnulzig – immer ein Platz in unserem Herzen gehören und, wer weiß, ob und wann wir ihnen unseren nächsten Besuch abstatten.
Eure Griechenlandmäuse :))
Karo und Lulú