¡Bon dia!
Dies ist nun mein vorletzter Bericht, was bedeutet, dass meine Zeit hier in Spanien zu einem Großteil schon vorbei ist. Die letzten zwei Monate sind gefühlt sehr schnell vergangen und es war Einiges los.
Im Februar sind wir nach Mollina für unser Midterm Training gefahren. Hier konnte ich einige Leute aus unserem On Arrival Training wiedersehen, was mich sehr gefreut hat. Da an diesem Seminar 106 Freiwillige teilnahmen, empfand ich dieses jedoch als ziemlich anstrengend.
Generell kann man sagen, dass ich die Arbeit als Teil meines Alltags wahrnehme und mittlerweile zur Routine geworden ist. Als neue Aufgabe haben wir das Trocknen von duftenden Kräutern und die Vorbereitung von Ablegern für Schulbesuche bekommen, was ich sehr schätze, da es eine Büroarbeit ist, die teilweise draußen stattfindet.
In den letzten Wochen hatten wir an einigen Freitagen eine Art Fortbildung über verschiedene Themen, wie beispielsweise die Nutzung von als Unkraut geltenden Pflanzen. Diese fand ich sehr interessant, obwohl ich leider nicht alles verstehen konnte, da mein Katalanisch dafür nicht gut genug ist. Ein Highlight war für mich der Tag, an dem ein Teich im Garten gereinigt wurde und eine unserer Aufgaben darin bestand, die Fische aus dem Teich mit einem Kescher zu fangen, damit diese die Reinigungsaktion überleben konnten. Hierbei hatten wir viel Spaß. Worüber ich mich darüber hinaus besonders freue, ist ein neugieriges Rotkehlchen, welches uns häufig begleitet, wenn wir im Garten arbeiten. Einen sehr spannenden Einblick in die Gartenarbeit durften wir erhalten, als wir Veredelungen mit Spezialwerkzeug vornehmen durften. Hierbei werden verschiedene Pflanzen miteinander “gekreuzt, also beispielsweise werden einem Ficus-Baum, welcher normalerweise keine Früchte trägt, Äste eines Ficus-Baums angeklebt, welcher Früchte tragen kann. Dadurch kann der eigentlich nicht Früchte tragende Baum Früchte ausbilden.
Generell freue ich mich aktuell sehr über die Blumen, die blühen, und alle Vögel, die ich beobachten darf. Es vergeht glaube ich kaum ein Tag im Garten, an dem ich kein Foto von einer schönen Blume mache. Anhand der Insekten und Pflanzen merkt man, dass nun der Frühling beginnt. Das freut mich besonders, da die letzten Wochen doch relativ verregnet und bewölkt waren.
Privat habe ich in letzter Zeit auch viel unternommen. Anfang Februar war eine Freundin aus Deutschland zu Besuch in Blanes, was mich sehr gefreut hat. Wir waren zusammen auf dem “Llum”-Festival in Barcelona, bei welchem in einem Teil der Stadt verschiedene Lichtinstallationen aufgebaut waren – das empfand ich als sehr schönes Erlebnis. Darüber hinaus habe ich zusammen mit Vianne in diesem Zeitraum ein Konzert einer katalanischen Indiekünsterin besucht, deren Musik wir hier in Katalonien immer hören. Schade daran war leider, dass ich gehen musste, bevor das Konzert zu Ende war, da ich den letzten Zug nach Blanes erwischen wollte, welcher am Wochenende um 22 Uhr fährt.
Im März bin ich für einige Tage nach Deutschland geflogen, um bürokratische Angelegenheiten zu klären. Auch wenn ich nur begrenzt Zeit hatte, konnte ich einige meiner engsten Freundinnen sehen, was mich sehr gefreut hat. In der Woche darauf bin ich mit einer guten Freundin, welche ich auf dem ersten Seminar kennengelernt habe, nach Madrid gefahren am Wochenende. Madrid hat mir wirklich sehr gut gefallen mit seiner imposanten Architektur, den Kunstmuseen und der Möglichkeit, rund um die Uhr Churros con chocolate zu essen.
Einen kulturellen Höhepunkt stellte für mich der Karneval in Blanes dar. So zogen einige aufwändig und schön gestaltete, kleine Wägen, gefolgt von tanzenden Menschen, durch Blanes. An diesem Tag war die Stadt sehr bunt und ich fand es spannend, den Karneval in Blanes mit dem Fasching, wie ich ihn aus meiner Region in Süddeutschland kenne, zu vergleichen. Sonstige Highlights waren der Besuch eines Kunstmuseums in Barcelona, eine Wanderung von Blanes nach Lloret und ein Hardtechnofestival.
Für die kommende Zeit nehme ich mir vor, etwas mehr Ruhe und Zeit in der umgebenden Natur in mein Leben zu lassen. Zudem möchte ich auch langsam anfangen, meine Zeit nach dem Freiwilligendienst zu organisieren. Ich freue mich allerdings darauf, die letzten sonnigen Monate am Meer noch einmal so richtig zu genießen und noch viel über Vögel und Pflanzen lernen zu dürfen.
Bis dahin!
Melina verbringt ihren Freiwilligendienst bei Marimurtra Garden , ihr Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union.



