Im April begann ich meinen Freiwilligendienst in der wunderschönen Veneto- Region, in Vicenza. Die Stadt liegt im Norden von Italien und ist unter Anderem bekannt für guten Wein und eine wunderschöne Berglandschaft.
Vor meiner Ankunft hatte ich überhaupt keine Italienischkenntnisse, doch nach kurzer Zeit begann ich, die ersten Unterhaltungen zu verstehen. Da ich zuvor noch nie längere Zeit im Ausland verbracht hatte, kam der Kulturschock unerwartet. Die Menschen sind so gleich, und doch ist alles ein wenig anders.
Bei meinem On-Arrival Training lernte ich andere junge Freiwillige aus den verschiedensten Ecken Europas kennen. Es war beruhigend zu sehen, dass auch alle Anderen etwas aufgeregt und verloren waren. Jetzt, nach 3 Monaten, haben sich alle wirklich gut eingelebt. Auch anfängliche Schwierigkeiten mit dem öffentlichen Nahverkehr haben sich nun gelöst.
Meine Aufgaben im Projekt Samarcanda sind vielfältig. Hauptsächlich aber bin ich in der Küche tätig. In meinem Projekt geht es darum, ex- Obdachlosen neue Möglichkeiten zu bieten. Ich fahre einmal die Woche zu lokalen Supermärkten sowie dem Krankenhaus, um Lebensmittel zu besorgen. Mittags und Abends wird dann mithilfe von anderen Freiwilligen reichlich Essen zubereitet. Es ist schön, die Dankbarkeit der Menschen dort zu sehen. Ihre Lebensgeschichten sind mal lustig, mal berührend.
Ein weiterer Teil meines Aufenthaltes ist das Promoten von ähnlichen Freiwilligendiensten. Dies werden wir als Team in Schulen der Region machen, um andere junge Leute für Auslandsaufenthalte zu begeistern.
Nach Ende meines Dienstes möchte ich wahrscheinlich in Italien bleiben, da es mir hier wirklich gut gefällt. Das eher ländliche Leben stellt einen starken Kontrast zu meiner Heimatstadt dar, doch die Abwechslung gefällt mir.
Noch habe ich einige Sprachprobleme, da der lokale Dialekt schwer zu verstehen ist. Trotzdem sind einfache Gespräche nun möglich. Daher verbringe ich viel Zeit damit, auch neben dem Sprachkurs mit Freunden oder alleine italienisch zu lernen. Es ist ein gutes Gefühl, das Gelernte auch gleich ausprobieren zu können, anders als in der Schule.
In meiner Freizeit erkunde ich die Region, mal im Zug oder im Auto. Man kommt schnell zu wunderschönen Orten wie Verona, Venezia, Milano. Auch der Strand oder der Gardasee sind nicht weit weg!
Ich freue mich wirklich auf den Rest meines Projektes und die Erfahrungen, die ich sammeln werde.
Amelie 🙂
Amelie ist Teil eines Projekts im Europäischen Solidaritätskorps, welches durch Progetto Zattera Blu koordiniert und durch die italienische Nationalagentur Agenzia Nazionale per i Giovani finanziert wird.