Bei dem Projekt “Wild Nature” handelte es sich um eine Erasmus+ Jugendbegegnung, zu den Themen Nachhaltigkeit und die Konsequenzen der Klimaerwärmung. Das Projekt fand vom 20. bis zum 28. November 2021 in Lanjáron, Spanien statt. Insgesamt nahmen vier verschiedene Länder am Youth Exchange teil, darunter Rumänien, Lettland, Spanien und Deutschland. Pro Land gab es in etwa 5-6 Teilnehmende.
Die meisten Teilnehmenden interessierten sich schon zuvor lange für das Thema Nachhaltigkeit, Biodiversität und Klimawandel und wollten die Chance nutzen, um ihr Wissen zu vertiefen. Andere haben sich für dieses Projekt entschieden, weil sie sich Grundwissen zu dem Thema aneignen wollte. Denn Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielten in den letzten Jahren eine große Rolle in den sozialen Medien. Durch das Wild Nature Projekt hatte wir die Möglichkeit, in einer sehr kurzen Zeit nicht nur theoretisches, sondern auch praktisches Wissen vor Ort zu erlangen.
Die Aktivität, die am ehesten das zentrale Thema des Projekts widerspiegelte, war ein zweitägiger Ausflug in den Nationalpark Sierra Nevada. Dort haben wir, unter anderem, durch das Pflanzen von Rosmarin in einem dafür vorgesehenen Gebiet zu einer langfristigen Aufforstungsmaßnahme beigetragen. Davon abgesehen nutzten wir außerdem in Lanjarón einen Nachmittag, um entlang eines örtlichen Flusslaufs Müll aufzusammeln. An einem anderen Nachmittag wiederum hatten wir Besuch von einem Repräsentanten der International Union for Conservation of Nature, der einen Diskurs unter der Gruppe angeregt und uns die vielen Facetten nachhaltiger Entwicklung nähergebracht hat.
Während des Youth exchange haben wir verschiedene Orte und Menschen kennen gelernt, sowie die Geschichte und Kultur Lanjaron entdeckt. Dabei haben wir uns viel mit Ökosystemen auseinandergesetzt und damit wie wir Menschen mit der Natur in Verbindung stehen und uns gegenseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind. Genau aus dem Grund ist es so wichtig bewusst und nachhaltig mit der Natur und ihren Ressourcen umzugehen. Leider hat das Programm nicht viel Raum für tatsächlichen Austausch gegeben. Es war eine große Menge an Informationen, aber leider wenig Platz für unsere Ideen und Perspektiven. Gerade weil die Natur uns allen gehört ist es so wichtig gemeinsame Strategien zu finden um sie zu beschützen.
Zusammengefasst wurde uns erneut ins Gedächtnis gerufen, dass es wichtig ist, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen und gemeinsam nach Lösungen für vorherrschende Probleme zu suchen. Dabei haben wir durch das Projekt thematische Anregungen und Inspiration erhalten, über die wir uns in Zukunft weiter informieren können. Nun, wo wir wieder zu Hause sind, werden wir sensibler und aufmerksamer sein für Umweltprobleme und -lösungen. Einige von uns werden in Zukunft noch weniger mit dem Flugzeug reisen, und dem guten Vorbild bestimmter Teilnehmenden zu folgen, die Züge und/ oder Busse bevorzugten. Außerdem teilen wir unser erlangtes Wissen mit unserem Umfeld, bzw. gehen mehr in den Dialog mit unseren Mitmenschen zu Themen wie Recycling, Erhaltung der Natur oder Wassernutzung. Zusätzlich reflektierten wir kritisch darüber, wie nachhaltig Jugendbegegnungen generell sind, und werden in Zukunft genau abwägen, ob ein Projekt zur Nachhaltigkeit beiträgt, oder ihr insgesamt mehr schadet.
Die Jugendbegegnung „Wild Nature“ wurde von das Erasmus+ Programm finanziert.