Hellooo, hiermit melde ich mich erneut aus Thessaloniki. Seit meinem letzten Bericht im Oktober ist einige Zeit vergangen und es ist Winter eingekehrt… Obwohl nicht so ganz, denn mit angenehmen 12 Grad und 8 Stunden Sonne am Tag lässt es sich ganz gut leben hier. Zumindest war es so im November und Dezember, mal schauen was der Januar, der statistisch gesehen kälteste Monat im Jahr, bringt.
Neben den im Vergleich zu meiner Heimat warmen Temperaturen, läuft es auch mit meinem Projekt weiterhin sehr gut. Nachdem das Magazin Balkan Beats 42 zum Thema privilege herausgekommen ist (den Link dazu findet ihr hier https://issuu.com/united_societies_of_balkans/docs/balkanbeats_42_privilege ), ging die Arbeit an der nächsten Version direkt weiter und wir haben uns dafür auf das Thema food geeinigt. Da das Team von Balkan Hotspot inzwischen gewachsen ist, sind es auch diesmal keine short term volunteers mit denen wir kollaborieren, sondern nur Balkan Hotspot Mitglieder. Auch habe ich meinen Tätigkeitsbereich ein wenig geändert und bin nun nicht mehr für das Magazin, sondern für den Blog verantwortlich. Nichtsdestotrotz bleibt man aber sehr flexible und so haben wir zum Beispiel Mitte Oktober am Animation Film Festival in Thessaloniki teilgenommen und haben ganz viele kurze Animationsfilme gesehen, über die wir dann anschließend Rezensionen geschrieben haben. Ein bisschen größer war das International Film Festival, bei dem wir neben den Rezensionen auch Interviews mit einigen Regisseuren führen durften. Dazu gab es dann immer mehrere Posts auf Social Media, bei denen ich die frames designt habe. Die Fähigkeit Interviews zu führen, konnte ich dann auch direkt für meinen Magazin Artikel testen, bei dem ich Mara Angelidou (general director bei InCommon, einer Organsiation die sich durch das promoten von Praktiken der Kreislaufwirtschaft und von Nachhaltigkeit gegen Lebensmittelverschwendung in Griechenland einsetzt) interviewt habe.
Darüberhinaus haben wir Balkan Hotspot, USB and generell die European Solidarity Corps auch weiterhin auf Events promotet und konnten dabei sogar die 1000 Follower auf Instagram erreichen. Auch habe ich an weiteren Workshops teilgenommen, unter anderem am Workshop Social Media Management und zusammen mit den Greek volunteers von USB habe ich ein Picnic in einem Park organisiert. Ein großes Projekt war auch unsere Campagne anlässlich des International Day for the Elimination of Violence against Women. Dafür haben wir uns auf das Thema „Not all violence is physical“ geeinigt und zusammen mit der Hilfe von anderen Freiwilligen habe ich zwei Poster designt und Infografiken erstellt. In einer Broschüre haben wir Poems, Music, Art, Movie Tips und Helplines gesammelt, alles Rund um das Thema ( https://issuu.com/united_societies_of_balkans/docs/25th_november ). Zum Ende des Jahres konnte ich dann meine im Video Workshop erlernten Skills anwenden und zusammen mit einer Freundin haben wir in unserem Haus ein witziges Weihnachtsvideo im „the office“ style gedreht und anschließend geschnitten.
Abgesehen von der Arbeit in Balkan Hotspot, gibt es natürlich auch ganz viel in der Freizeit hier zu erleben. Ende Oktober zum Beispiel war ich ein paar Tage auf Thasos, ein wunderschönen grünen Insel im Nordosten Griechenlands und im Dezember waren wir mit einer Gruppe von Leuten aus dem Haus zusammen in Sofia, Bulgarien. Was das Reisen angeht ist man hier im Norden Griechenlands also ziemlich gut vernetzt, da man sowohl ganz viele malerische griechische Inseln um sich herum hat, aber auch ganz viele Städte auch in anderen Balkan Ländern mit dem Bus easy erreichen kann. Was das Leben im Haus angeht ist mittlerweile ein wenig Ruhe eingekehrt. Während ich im Sommer mit fast immer bis zu 30 Menschen zusammen gewohnt habe, sind wir mittlerweile ohne short-term volunteers und dem Abschied vieler long-term volunteers, nur noch
um die 10. Doch die Ruhe wird nicht lange weilen, da wir nächste Woche wieder eine große Gruppe short terms, sowie viele neue longterm volunteers willkommen heißen werde. Auch wenn ich die Ruhe sehr genossen habe, freue ich mich natürlich sehr, denn mit so vielen Leuten gibt es immer was zu erleben und ganz automatisch erlebt man viele Dinge.
Als Abschluss zu meinem 2. Bericht kann ich definitiv sagen, dass ich mittlerweile voll und ganz angekommen bin und mich sehr wohl hier fühle. Die Arbeit ist nach wie vor abwechslungsreich und in der Freizeit gibt es immer neue Sachen in und um Thessaloniki zu entdecken.
Carolin
Carolin verbringt ihren ESK Freiwilligendienst bei der Organisation United Societies of Balkans, ihr Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.