Για σάς aus Thessaloniki für meinen dritten Bericht. 7 Monate lebe ich jetzt schon hier und aus den letzten zwei kann ich wieder einiges berichten. Anfang Januar haben wir eine Gruppe von short term volunteers begrüßt, sowie vier neue long term volunteers. Auch wenn es ein ständiges kommen und gehen hier ist, bringt natürlich jede Gruppe immer wieder neuen Wind ins Haus und besonders in den ersten paar Tagen habe ich alle herzlich willkommen geheißen.
Eine weitere Veränderung zum neuen Jahr war, das wir eine neue Koordinatorin bekommen haben, was natürlich auch unsere Arbeitsweise ein wenig verändert hat. Aufgrund der Tatsache das ich nun am längsten im Team von Balkan Hotspot bin, habe ich bei der Einführung von den neuen Freiwilligen geholfen. Während es Anfang Januar noch etwas ruhiger war, kamen dann viele Events und Workshops Ende Januar/ Anfang Februar zusammen. Ein Language Tandem, eine Project Management Präsentation, eine Workshop zum Holocaust Memorial Day und eine Vasilopitas (traditioneller Neunjahres Kuchen, in dem eine Münze versteckt ist) Party, nur um einige zu nennen. Außerdem habe ich mich ein bisschen mit Google Analytics auseinander gesetzt, um eine Statistik Präsentation für unseren Blog zu machen. Weiter ging es dann am 13.02, wo wir Kondome zum world condom day verteilt haben und außerdem den Verkäufern vom Straßenmagazin Shedia bei der Verteilung geholfen haben. Nebenbei laufen auch wieder die Vorbereitungen für die nächste Ausgabe von Balkan Beats, dieses mal zum Thema colours and emotions.
Eine Sache, die mich und alle Menschen um mich herum, besonders meine türkischen Freunde natürlich, erschüttert hat war das Erdbeben in der Türkei und Nord Syrien. Weg von zuhause zu sein wenn dort etwas schlimmes passiert, ist zusätzlich zu der Katastrophe besonders schwer. In der Stadthalle von Thessaloniki wurden ganz viele Sachspenden für die Opfer gesammelt und wir haben geholfen die Pakete zusammen zu stellen.
Eine etwas schönere Sache waren die Trips, die ich unternommen habe. Im Januar haben wir uns zu fünft ein Auto gemietet und sind nach Pozar gefahren, was gar nicht weit von Thessaloniki entfernt ist und waren dort in den heißen Quellen schwimmen. Am selben Tag ging es dann noch nach Edessa, wo wir den größten Wasserfall Griechenlands bewundert haben. Gut drei Wochen später, Anfang Februar, habe ich mit zwei Freundinnen Athen besichtigt, was aber angesichts des großen „Schneesturms“ nicht ganz so war wie wir es erwartet haben. Der groß angekündigte Schneesturm kam im Endeffekt gar nicht, aber trotzdem waren Attraktionen wie die Akropolis leider geschlossen. Das konnte uns aber nicht die Laune verderben und so verbrachten wir drei sehr schöne Tage in der Hauptstadt mit sehr leckerem Essen und gemütlichen Abenden.
Zurück in Thessaloniki habe ich mit Elena zusammen die erste Folge unseres gemeinsamen Podcasts aufgenommen und veröffentlicht. Ende Februar kam meine Cousine mich besuchen und ich habe ihr die Stadt gezeigt und wir waren in den umliegenden Wäldern wandern. Die Woche darauf habe ich meinen Geburtstag hier gefeiert und dieses Wochenende verbringe ich ein bisschen entspannter im Haus und bereite mich auf die nächste große Reise nach Istanbul nächste Woche vor, wo ich auch zwei meiner Freunde wiedersehen werde. Zeitgleich findet das Documentary Festival statt, wo ich dieses Mal den Presse Ausweis bekommen haben. Generell sind die Film Festivals immer ein sehr großes Event hier und ich freu mich sehr diese Möglichkeit zu bekommen. Zehn Tage lang gibt es in den verschiedensten Kinos der Stadt jede Menge Dokumentationen anzusehen, die von Themen wie Frauen in Kabul, die Ukraine, Syrien oder die Balkan Kriege handeln. Mit dem Presse Ausweis habe ich die Möglichkeit insgesamt 20 Dokus for free anzuschauen, sowie Interviews mit Direktoren zu führen. 20 Dokus habe ich leider nicht geschafft, da in der Woche noch andere Sachen wie der internationale Frauentag anstanden, für den ich zusammen mit einer Freundin ein Video über alltags Sexismus und die persönlichen Erfahrungen unserer Mitbewohnerinnen gedreht habe.
Wie ihr vielleicht schon merkt es ist super viel los und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich auf ein wenig ruhigere Zeiten freue, auch wenn ich mir bewusst bin, das ich die Zeit hier natürlich total vermissen werde und es wahrscheinlich eine riesige Umstellung sein wird wieder zuhause zu sein. Die nächsten zwei Monate werden schnell vergehen und in meinem Abschlussbericht werde ich dann nochmal alles Revue passieren lassen und reflektieren. Ich hoffe ich konnte einen guten Einblick in das Leben hier als Freiwillige in Griechenland vermitteln 🙂
Video zum Internationalen Frauentag: https://youtu.be/UDMPahZqd0A
Interview: https://youtu.be/bz-mEoNkJlE
Podcast: https://spotify.link/g1sxq41i8xb
Trip nach Edessa & Pozar: https://youtu.be/rwdtp6SIvTg
Alle anderen Events kann man auf Instagram unter Balkanhotspot finden 🙂
Carolin
Carolin verbringt ihren Freiwilligendienst bei United Societies of Balkans, ihr Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.
