Chiara in Numancia de la Sagra, Spanien // 1. Bericht

Moin, ich bin Chiara, bin 19 Jahre alt und komme aus dem Norden Deutschlands. Ich bin jetzt seit etwas länger als zwei Monaten in Spanien und wohne hier in einem kleinen Dorf namens Numancia de la Sagra. Das liegt so ziemlich zwischen Toledo und Madrid und es gibt eine Busverbindung, mit der man zu beiden Städten kommt.

Hier in Numancia arbeite ich im Jugendzentrum. Es ist immer unglaublich viel los. Von Montag bis Freitag helfe ich bei den verschiedensten Sachen. Ich gebe Geigen-, Deutsch- und Englischunterricht, male mit Aquarellfarben mit den Kindern, gehe jeden zweiten Mittwoch ins Hundeheim, um mit den Hunden Gassi zu gehen und nehme an einigen Wochenenden an geplanten Ausflügen teil.

Ich wohne hier mit anderen vier Freiwilligen in der Wohnung, Anaïs aus Frankreich, Lorenzo aus Italien, Bouba aus Gambia und Jan aus Deutschland. Ein paar Häuser weiter wohnen Ida aus Deutschland, Kata aus Ungarn und Kateryna aus der Ukraine, weitere drei Freiwillige. Wir treffen uns sehr häufig für Filmabende oder quatschen einfach, wenn wir merken, dass es zu spät für einen Film geworden ist.

Als ich hier angekommen bin, wurde ich direkt von den anderen Freiwilligen mit nach Toledo genommen. Inzwischen bin ich dort schon öfters gewesen, aber es lohnt sich immer wieder die Stadt zu besuchen.

In den ersten Wochen gab es hier in der Gegend überall Fiestas und es hat sehr viel Spaß gemacht mit den Spaniern zu feiern, die bis um 8 Uhr morgens durchziehen. Das war bisher die krasseste Berührung mit der spanischen Kultur hier.

An Wochenenden unternehme ich meistens mit Ida und Lorenzo was. Wir waren schon häufiger in Madrid und haben uns Museen angesehen oder sind einfach rumgelaufen und haben uns schöne Plätze angesehen. An manchen Wochenenden nimmt uns Lorenzo mit zum Klettern an die verschiedensten Orte um Madrid und Toledo. Ich habe mich inzwischen auch in der Sporthalle in Yuncos (dem Nachbardorf von Numancia) angemeldet, weil es dort eine Kletterwand gibt. Wir gehen etwa einmal die Woche dorthin.

Inzwischen verstehe ich sogar das meiste Spanisch, was mit mir geredet wird. Ich hatte keinen Spanischunterricht bevor ich hergekommen bin, aber durch das Italienisch was ich spreche, komme ich immer ganz gut klar und fange auch langsam an, selbst Spanisch zu reden.

Mir macht es hier viel Spaß, ich verstehe mich mit allen ziemlich gut und habe viele Möglichkeiten neue Sachen zu erleben. Ich habe mir Freunden ein Fußballspiel von Atletico Madrid im Stadion angeschaut, kann oft klettern gehen, eine neue Sprache lernen und Freunde aus Europa treffen.

Und das alles in zwei Monaten! Ich bin gespannt, was die weiteren Monate bringen. Hoffentlich genauso viel, wie bisher 😉

Somit tschüss und bis zum nächsten Beitrag 🙂

Chiara

 

Chiaras Freiwilligendienst bei Proyecto Kieu wird durch JUGEND für Europa und die Europäische Union kofinanziert.