Meinen letzten Bericht beendete ich, indem ich von unserem Armenien Trip erzählte. Unmittelbar danach ging es auch schon direkt weiter für mich und einige andere Freiwillige, da wir unser midterm meeting vom ESC in dem Ski Resort Bakuriani hatten. Um noch etwas Skifahren zu können davor bin ich mit Freund*innen extra wenige Tage früher angereist. Jedoch mussten wir enttäuscht feststellen, dass gerade zu dem Zeitpunkt der Schnee zu schmelzen begonnen hat und uns das deshalb nicht möglich war. Stattdessen fuhren wir ein paar mal nach Borjomi, wo wir in den dortigen Nationalpark gingen oder einfach den Tag über in dem Ort verbrachten.
Schließlich wechselten wir die Unterkunft und gingen in das Hotel, in welchem auch das Seminar stattfand. Dort lernten wir viele neue Freiwillige aus Armenien und Georgien kennen, die wir zuvor noch nie getroffen hatten. Wir tauschten uns über unser bisheriges Jahr aus sowie Probleme bezüglich Arbeit mit denen wir zu kämpfen haben und diskutierten über unsere Pläne für den restlichen Teil unseres Freiwilligendienstes.
Zurück in Tbilisi angekommen erhielt ich zunächst Besuch von Freunden, die zusammen mit mir zehn Tage in Tbilisi verbrachten. Nachdem die beiden wieder abgereist waren, kam direkt am nächsten Tag meine Familie an, welche auch erstmal in Tbilisi blieben. In der zweiten Woche ihres Aufenthaltes in Georgien bin ich dann mit ihnen zusammen in den Vashlovani Nationalpark gefahren, wo wir eine Nacht geblieben sind und uns ein Ranger sehenswerte Aussichtspunkte gezeigt hat.
Danach bin ich mit meinem Vater für zwei Tage im Lagodekhi Nationalpark wandern gegangen.
Über Ostern hatte ich das Glück, dass mich mein Mentor zu sich aufs Dorf in Samegrelo eingeladen hat, um mit ihm und seiner Familie Ostern zu feiern. Bei Einheimischen eingeladen zu werden ist ohnehin schon etwas besonderes. Dass dies mir jedoch während den Feiertagen passiert ist, hat dies zu einer der spannendsten Erfahrungen meines Aufenthaltes gemacht. Dort durfte ich miterleben wie die Leute auf dem Dorf Ostern verbringen. Wir wurden zu vielen Supras -eine klassische, georgische Art zu essen während Festivitäten an einem großen Tisch mit viel Wein und vielen Speisen- eingeladen, waren in der Kirche und haben verschiedene Gräber der Verwandten der Familie besucht.
Während meiner am wenigsten zurückliegenden Reise in den letzten zwei Monaten habe ich mich für eine Nacht nach Chiatura begeben, eine Stadt die berühmt für ihren Bergbau während Sowjetzeiten ist. Von dort aus konnte ich auch das eindrucksvolle Katskhi Kloster besichtigen, welches sich auf einem riesigen Felsen befindet und danach bin ich für eine Nacht nach Kutaisi gereist, um mir das Gelati und Motsameta Kloster anzuschauen.
Im Jugendzentrum gebe ich nach wie vor Schach, Englisch, Mathe und Deutschunterricht.
In Englisch bespreche ich mit den Kindern Themen wie beispielsweise hate speech oder debattiere mit ihnen über Dinge wie Klimawandel. Seit dem letzten Bericht habe ich eine neue Deutschklasse bekommen, mit der ich mit den Grundlagen beginne. Da die jüngeren Kinder im Jugendzentrum früher Ferien haben werden, wird der Schach und Matheunterricht ab nächster Woche enden. Zum Abschluss wird es nächste Woche Samstag ein Schachtunier geben.
Clemens
Clemens verbringt seinen Freiwilligendienst in der Tbilisi Youth Centres Union mit Unterstützung von Youth Association DRONI, sein Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.