Henrike in Blanes, Spanien // 2. Bericht

¡Hola!

Schon wieder sind zwei Monate seit meinem letzten Bericht um, was mir nochmals verdeutlicht, wie schnell die Zeit hier verfliegt.

Im Dezember haben Sophie (meine Mitbewohnerin) und ich einen Ausflug nach Madrid gemacht. Es war toll mal eine andere Großstadt in Spanien zu sehen, hat mir aber auch verdeutlicht, wie sehr ich Barcelona und die Gegend drumherum kennen und lieben gelernt habe. Nach unserem Kurztrip ging es dann mit der Arbeit im Garten weiter, wobei man sagen muss, dass es in den sehr kalten Monaten nicht allzu viel neben Unkraut jähten zu tun gibt. Ende Dezember bin ich für zwei Wochen nach Deutschland geflogen. Als ich zurück nach Blanes kam, hat das vor allem zwei Gefühle in mir geweckt; zum einen hates sich total heimisch angefühlt, da hier nun mal der Mittelpunkt meines Lebens ist, aber zum anderen habe ich mich ganz fremd gefühlt und musste mich erstmal wieder eingewöhnen. Nach diesem längeren Aufenthalt in Deutschland konnte ich feststellen, wie viel einfacher das Leben in einem Land ist, das man kennt und dessen Sprache man fließend spricht. Es hat mir vor Augen geführt, wie oft am Tag man hier eigentlich vor Herausforderungen gestellt wird und man immer wieder gezwungen wird über sich hinauszuwachsen. Das ist etwas, was mir persönlich aber mehr Selbstbewusstsein gegeben und meinen Charakter gefestigt hat. Daher möchte ich es keinesfalls missen.

Nach der erneuten Eingewöhnung, die im übrigen sehr schnell geht, wenn man erstmal wieder im Alltag steckt, haben Sophie und ich dann den ersten Ausflug des Jahres nach Tossa de Mar gemacht. Im Garten ging es auch im neuen Jahr erstmal recht ruhig weiter, da es ziemlich kalt war. Aktuell strukturieren wir einige größere Flächen um und haben ein Beet ganz neu bepflanzt. Es ist interessant zu sehen, welche Phasen der Garten das Jahr über durchläuft und aktuell ist er in der ,,Renovierungsphase“ könnte man sagen. Die letzten Tage hat es viel geregnet, weshalb wir im Gewächshaus Setzlinge gepflanzt haben und in der Werkstatt geholfen haben Metalletiketten für die Pflanzen vorzubereiten. Im Büro tragen wir aktuell die Daten der getrockneten Pflanzen in den Computer ein und drucken Labels aus, welche wir anschließend aufkleben. Die Arbeit macht mir insgesamt immer noch großen Spaß, da alle super nett und lustig sind!

Ich freue mich schon sehr auf den Frühling und Sommer, wenn alles wieder grün wird und anfängt zu blühen, aber natürlich auch darauf, den ein oder anderen Nachmittag am Strand zu verbringen! Einen kleinen Vorgeschmack darauf hatten wir am letzten Wochenende, an welchem es schon richtig warm war mit viel Sonnenschein. Das war ideales Wetter um den Montserrat zu durchwandern und die Aussicht bei blauem Himmel zu genießen.

Ende Februar haben Sophie und ich eine größere Reise in den Süden Spaniens geplant und im März und April hat sich jede Menge Besuch angekündigt, aber dazu dann mehr in meinem nächsten Bericht…

¡Fins ara!

Henrike

Henrike verbringt ihren ESK Freiwilligendienst im Marimurtra Botanical Garden, ihr Projekt wird durch die Europäische Union kofinanziert.