Hola por la última vez 🙁
Fast ein Monat ist vergangen seitdem ich wieder zurück in Deutschland bin und meinen Freiwilligendienst beendet habe. Ich habe mich vorher oft gefragt wie es wohl sein wird den letzten Bericht zu schreiben, wenn man schon Zuhause ist und alles vorbei sein wird. Es ist schön, aber auch schwer. Jetzt kann ich auf alles Erlebte zurückschauen und mich an den Erinnerungen erfreuen, andererseits sind es jetzt eben auch nur noch Erinnerungen…
Aber zurück zum Anfang oder eher gesagt zum „Anfang vom Ende“: Meine letzten Monate waren nicht gerade weniger erlebnisreich als die vorherigen: Ich hatte Besuch von zwei Freundinnen und anschließend von meiner Schwester. Es war toll ihnen alles zu zeigen und meine Welt etwas näher bringen zu können.
Auf der Arbeit ging es so weiter wie bisher; das heißt Gartenarbeit und co. Im Mai haben Sophie und ich uns einen Tag frei genommen und sind ein letztes Mal nach Girona zum „Temps de Flors“ gefahren. Die ganze Stadt war mit Blumen geschmückt und es gab allerhand zu sehen! Ende Mai haben wir zusammen eine Tour auf Englisch durch den Garten gegeben. Im Juni war ich dann noch mit einer Freundin zwei Tage auf einem Festival in Barcelona und konnte die echten spanischen Stars live erleben! Sophie und ich haben die letzte Zeit sehr genossen und lauter schöne Dinge unternommen wie Standup-Paddeln in den Buchten von Blanes, Pizza essen am Strand, feiern gehen und natürlich so viel es nur geht die Sonne am Strand genießen. Ein echtes Highlight war Sant Joan, ein Feiertag an dem die ganze Nacht Feuerwerk angezündet wird, sich alle draußen am Strand treffen und gefeiert wird.
An unserem vorletzten Tag haben wir dann eine große Abschiedsfeier mit allen aus dem Garten gefeiert. Es war eine wirklich schöne Feier, aber natürlich auch etwas traurig. Der Abschied ist mir schwer gefallen, da ich alle wirklich sehr ins Herz geschlossen hatte. An unserem letzten Abend haben wir uns dann noch einmal mit Ventura, einem der Gärtner, zum Abendessen getroffen und die schöne Zeit gemeinsam ausklingen lassen.
Nun bin ich, wie schon am Anfang erwähnt, fast genau einen Monat wieder zurück in Deutschland. Am Anfang war es gar nicht so komisch wieder hier zu sein, schließlich kenne ich hier alles. Aber desto länger ich hier bin, desto mehr fehlt mir Spanien mit allem drum und dran. Die Gärtner, die Arbeit, die Freunde die ich dort gefunden habe, der Strand, das gute Wetter und noch so viel mehr…
Ich habe mich damals für diesen Freiwilligendienst entschieden, da ich mal etwas ganz anderes machen wollte, etwas, wovon ich noch keine Ahnung hatte. Ich wollte die Sprache lernen und über mich hinauswachsen. Wenn ich jetzt zurück schaue kann ich sagen, dass es genau das Richtige war. Ich habe so viel in den verschiedensten Bereichen gelernt. Ich habe mich persönlich sehr stark weiterentwickelt, bin selbstbewusster geworden, kann ohne Probleme einfache Gespräche auf Spanisch führen und habe viele schöne Orte entdeckt. Es ist schwer vorher einzuschätzen, wie man sich durch so einen Freiwilligendienst im Ausland wohl verändern wird, aber so oder so, man kommt nicht als gleiche Person zurück. Ich kann nur jedem der das hier liest ans Herz legen an so einem Projekt teilzunehmen. Diese Zeit war für mich persönlich eine der besten Zeiten in meinem Leben überhaupt, auf welche ich noch sehr, sehr lange zurückschauen und von welcher ich mein Leben lang zehren werde. Es ist eine unglaublich tolle Chance sich weiterzuentwickeln und weiterzubilden. Ich würde es immer wieder genauso machen!
In diesem Sinne: Vielen Dank auch an NaturKultur e.V., welche es unter anderem ermöglichen an solch tollen Projekten teilzunehmen!
Eure Henrike
Henrike verbrachte ihren Freiwilligendienst im Marimurtra Botanical Garden der Carl Faust Foundation. Ihr Projekt wurde ko-finanziert von der Europäischen Union.