Nach den letzten zwei Monaten ist der Winter endgültig überwunden. Die Bäume fangen an zu blühen, die Sonne scheint und es ist deutlich wärmer geworden. Für mich ist mein Geburtstag Anfang März häufig der Beginn des Frühlings. Diesen jetzt das erste Mal nicht zu Hause zu feiern, war auf jedem Fall ungewohnt. Am Vorabend hatten wir ein Karaoke Event von VCS in einer Bar organisiert, weshalb ich dann dort meinen Geburtstag reingefeiert habe. Um Mitternacht haben alle Freiwillige und ein paar andere Freunde für mich gesungen und das in ganzen acht Sprachen. In Aruba gibt es ein Geburtstagslied, dass in verschiedenen Sprachen gesungen wird, welches besonders lang ist, damit die Besungen besonders lange unangenehm danebenstehen. So ein bisschen hat sich das auch angefühlt. Dennoch war ich gerührt und es war auch eine coole Erfahrung.
Die Dynamik unter den Freiwilligen verändert sich stetig weiter. Im März haben die letzten Langzeitfreiwilligen, die vor mir, Fiona und Frieda gekommen waren, ihr Projekt beendet. Nun sind wir diejenigen, die schon am längsten dabei sind. Zum Glück kommen aber auch immer wieder neue Freiwillige, sodass es nicht langweilig wird.
Im Februar habe ich die Aufgabe des „editor of the month“ übernommen, also für die Ausgabe, welche im März erschienen ist. Das bedeutet neben Organisatorischem auch ein Editorial zu schreiben und die einzelnen Designs des VOICES Magazins am Ende zusammenzufügen und Fehler zu korrigieren. Ebenfalls für die Märzausgabe habe ich zum Anlass des Internationalen Frauentags das erste Mal ein Quiz für Instagram erstellt.
Außerdem habe ich zusammen mit Fiona einen Workshop zum Thema Storytelling in Medien organisiert. Das war nochmal eine ganz andere Aufgabe, welche für uns auf jeden Fall herausfordernd war. Insgesamt hat es jedoch sehr gut funktioniert, worüber wir uns beide gefreut haben.
Ansonsten gab es wenige neue Aufgaben, vieles bei der Arbeit ist inzwischen zum Alltag geworden.
Nun doch relativ gegen Ende meines Freiwilligendienstes haben wir endlich mit dem Sprachunterricht begonnen. Mir war es zuvor immer schwergefallen, mich ausführlicher mit der Sprache zu beschäftigen, da man über weite Strecken doch gut zurechtkommt. Dennoch merke ich, wie selbst wenige Unterrichtsstunden mich motivieren, einzelne Sätze zu bilden und Wörter zu lernen. In den ersten Stunden zeigte sich auch, wie unterschiedlich Erwartungen an den Sprachunterricht sein können. Besonders am Anfang hatten wir alle etwas Schwierigkeiten mit der Sprachlehrerin zu arbeiten. Hoffentlich wird sich das in der Zukunft noch weiter verbessern.
Die wirklich schlechte Luft in Skopje ist inzwischen überstanden und der Frühling lädt zu mehr Aktivitäten ein. Sei es Volleyball spielen im Park oder eine Reise nach Ohrid, das Leben ist definitiv wieder etwas bunter. Mit dem nun doch nahenden Ende meines Freiwilligendienstes, möchte ich die verbleibende Zeit in vollen Zügen genießen. Anfang April wird mich meine Familie besuchen und wir werden zusammen nach Griechenland reisen. Auch unter den Freiwilligen sind weitere Ausflüge und Reisen geplant. Ich bin sehr motiviert, meine Zeit weiterhin zu nutzen und bin gespannt, was mich noch erwartet.
Johanna verbringt ihren Freiwilligendienst bei Volunteer Centre Skopje, ihr Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union.