Ein letztes Mal Kalimèra unsere lieben Freunde,
Wie versprochen ist hier auch schon der nächste Bericht, verrückt, wie schnell die Zeit vergeht! Die letzten beiden Monaten waren eine richtige Achterbahnfahrt: manchmal ist irgendwie total viel passiert und oft war es auch einfach ruhig und entspannt.
Also fangen wir mal mit der Adventszeit an…
Im Dezember war das Cosmopolis Festival in Kavala, bei dem Maja mit Luisa (einer anderen Freiwilligen) dabei sein durfte. Unsere Aufgabe währenddessen war die Unterstützung der Musiker. Insgesamt konnten über 50 Leute Mithilfe von Fix in Art in Kavala sein, was auch einiges an Arbeit mit sich brachte. Die Oper „La Bohème“, die wir uns am Ende auch angucken konnten war wirklich schön. Leider waren dies vorerst auch die letzten Tage mit Bedi, Matilda und Lia, denn diese sind kurz nach unserer Rückkehr nach Epanomi schon nach Wien geflogen, um dort die Feiertage zu verbringen. Mit allen zusammen hatten wir am Abend eine kleine Party in unserer nun endlich fertig eingerichteten Bibliothek, bei der wir verschiedene Spiele spielten und einfach die Zeit zusammen genossen.
In den nächsten Wochen wurde es in Fix wieder ruhiger und der Alltag kam zurück. Wir pendelten uns ein und erledigten unsere Aufgaben, die aus Küche, Tieren und dem Markt bestanden. Was nochmal ganz anders war als zuvor, weil wir zu diesem Zeitpunkt nur zu fünft waren und die Verteilung der Aufgaben daher einfacher war. Immer noch genossen wir auch die Abende am Feuer und haben den Gitarrenklängen von Antonis (der griechische Mitbewohner in Fix) gelauscht.
Jojo und Anika machten außerdem einen Trip nach Athen. Bei strahlendem Sonnenschein haben sie die antike Großstadt besichtigt und waren viel in den pulsierenden Straßen spazieren. Neben den alten heißen Steinen gibt es auch eine Menge interessante Museen zu besichtigen, wie zum Beispiel das der Acropolis.
Maja verbrachte die Feiertage in Deutschland bei ihrer Familie und Freunden und kam Anfang Januar mit neuer Energie zurück. Währenddessen besuchten Jojos Eltern Anika und sie in Thessaloniki und alle verbrachten eine schöne Zeit zusammen. Erst ging es nach Nordgriechenland zu den Prespaseen an den Grenze zu Albanien, wo sogar Schnee gefallen ist und sie so sogar fast weiße Weihnachten verbringen konnten. Nach einem Abstecher auf den Halbinsel Sithonia (zweiter Finger den Chalkidiki) ging es weiter nach Kavala, um dort ins neue Jahr rein zu feiern. Es gab ein großes Feuerwerk über dem Meer, aber ansonsten haben sich die Griechen tatsächlich ruhiger verhalten, als wir es von Deutschland gewohnt waren. Der Januar verlief ansonsten ziemlich ruhig.
Im Februar starte das neue Projekt „Echos residency“, bei dem verschiedenen Künstler*innen für einen Monat nach Fix kommen und ihre Kunst verbreiten können. Die meiste Zeit haben wir dennoch mit den anderen Freiwilligen verbracht. Es gab aber z.B. ein festliches Dinner, was von einer der Künstlerinnen zubereitet wurde. Außerdem veranstaltete sie in den Wochen verschieden Workshops zu unterschiedlichen Themen, bei denen man immer neue Sachen lernen konnte. Es gab unter anderem einen Töpfer Workshop, aber auch einen zum Thema Musik.
Im Februar feierten wir außerdem Matildas ersten Geburtstag. Wir backten Kekse und, spielten Fußball und machten einige Spaziergänge. Ansonsten gab es aber keine weiteren großen Projekte. Die Wintermonate in Fix sind also eher ruhig. Wir verbrachten die Zeit mit Office Work und planten die Zeit nach Griechenland. Anika hat Besuch von ihrer Mama bekommen und verbringt noch einige Zeit mit ihr in Griechenland. Maja wird die nächsten Tage unteranderem in Athen verbringen und Jojo hat sich mit ihrem Backpack und Skiern auf den Weg Richtung Norden gemacht.
Es fällt uns schwer eine Erinnerung zu nennen, die uns am besten gefallen hat. Die Reisen, die wir zusammen hatten waren natürlich sehr schön, aber auch die gemeinsame Zeit und Gespräche mit den anderen Freiwilligen war toll. Im Sommer noch am Strand, im Winter dann im Garten mit Feuer.
Gelernt haben wir so einige Sachen während unserer Zeit in Fix. Wir haben viel Selbstbewusstsein aufgebaut, so dass wir nun auch Mal mutiger sind und neue Sachen versuchen. Außerdem haben wir gelernt, dass es auch sehr wichtig ist Eigeninitiative zu zeigen, wenn man wirklich seine Ideen und Vorschläge einbringen möchte. Oft haben wir die Worte „Just chill“ gehört, denn unsere deutsche Mentalität ist schon anders als die Griechische. Nun wissen wir aber, dass man manche Dinge einfach Mal auf sich zukommen lassen muss.
Der Freiwilligendienst bei Fix in Art hat uns sehr viel über uns selbst lernen lassen und wir sind in unserer Persönlichkeit gewachsen. Es war das erste Mal Leben ohne Eltern und auch wenn immer jemand da war traut man sich nun mehr zu und ist mutig genug geworden, um selbstständig zurecht zu kommen, was wirklich ein gutes Gefühl ist.
An sich empfehlen wir die Teilnahme am Projekt in FixinArt auf jeden Fall weiter, allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es schon eine Herausforderung wird und es immer darauf ankommt, was man mit seiner Zeit anfängt. So geht es in den Wintermonaten etwas ruhiger zu und man muss sich selber Projekte suchen und „Lichtblicke“ organisieren, um nicht in die altbekannte Winterdepression zu verfallen. Wenn man das aber gut meistert, kann man an dieser Challenge wachsen und auch fürs spätere Leben lernen mit solchen Situationen umzugehen. Dafür ist in den Sommermonaten aber umso mehr los,sowohl an Projekten und Festivals, als auch an Menschen. In dieser Zeit lebt man mit einem großen Haufen verschiedenster junger Menschen zusammen, was natürlich auch zu Herausfordernden führt, aber vor allem zu einer Menge Spaß und einzigartiger Erlebnisse.
Yasas,
Eure Griechenlandmäuse 2.0 Jojo, Anika und Maja
Jojo, Anika und Maja verbringen ihren Freiwilligendienst bei FixInArt, ihr Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union







