Karolina & Lulú in Thessaloniki, Griechenland // 1. Bericht

helloo

Wir sind Lulú und Karo aus Stuttgart und Nürnberg, haben noch keine Zukunftspläne und verbringen deshalb gerade einen sechsmonatigen Freiwilligendienst bei fixinart in Epanomi bei Thessaloniki.

Unsere spannende Anreise per Landweg Ende August begann in München am Flixbus-Busbahnhof, wo wir beide uns auch das erste Mal live begegnet sind. Von dort aus ging es mit dem billigsten Bus nach Ancona, wo wir dann um zwei Uhr nachts angekommen sind. Nach einer eher unbequemen Nacht auf der Parkbank verbrachten wir die nächste sehr komfortabel auf der Fähre nach Igoumenitsa. Von da wiederum nahmen wir den Bus nach Thessaloniki, sodass wir nach 3 Tagen ohne Dusche endlich in unserer hosting Organisation angekommen sind. Zusammenfassend lässt sich zu unserer Anreise sagen, dass sie vor allem aufgrund der Hitze und unserem voluminösen Gepäck teilweise sehr anstrengend, aber trotzdem eine sehr spannende und weiterzuempfehlende Erfahrung war.

Da die Organisation vor einem Jahr ihre Fabrik verlassen musste und hier nach Epanomi umgezogen ist, besteht ein Teil unserer Arbeit darin, bei Aufbau und Renovierung zu helfen, wie beispielsweise die neue Küche zu streichen und wohnlich zu machen. Außerdem vertreten wir die Organisation bei verschiedenen Events, wie dem greenwave festival oder Thessberlin, nach außen. Unsere Organisation beschäftigt sich auch mit food waste, weshalb wir unter anderem zweimal wöchentlich auf dem Markt Obst und Gemüse, das ansonsten weggeschmissen würde, einsammeln und an die Municipality geben, die damit wiederum für sozial benachteiligte Familien kochen. Neben diesen praktischen Tätigkeiten können wir auch je nach Belieben bei social media und Büroarbeit helfen, was wir beide sehr gerne machen. Dadurch, dass wir eine Community sind, gibt es quasi keine strikte Arbeit, sondern ein gemeinsames Zusammenleben, gemeinsames Kochen, gemeinsames Werwolfspielen und ein gemeinsames Voranbringen der Organisation.

Das Zusammenleben ist hier also sehr familiär, man unterstützt und hilft sich gegenseitig, wodurch wir uns hier sehr wohl fühlen.

In unserer freien Zeit fahren wir öfters mit dem Bus ins Zentrum von Thessaloniki, die eineinhalbstündige Busfahrt eignet sich hierbei perfekt zum Vorglühen (eineinhalb Stunden hören sich schlimmer an als es tatsächlich ist). Dadurch dass Thessaloniki eine Studentenstadt ist, gibt es hier eine sehr lebhafte Ausgehkultur, die wir beide sehr wertschätzen und genießen.

Wir sind aber natürlich auch zur kulturellen Weiterbildung hier ;), weshalb wir auch schon verschiedene Museen besucht und göttlich in Tavernen gespeist haben.

Darüber hinaus haben wir bis jetzt zwei Trips nach Halkidiki unternommen. Der erste ging (in chronologischer Reihenfolge :p) auf den ersten, der zweite auf den zweiten Finger. Und obwohl vor allem der erste Finger sehr touristisch geprägt ist, überzeugt die Natur mit ihrem karibischen Flair. Der Kurztrip ins europäische Hawaii gestaltet sich organisatorisch sehr leicht, weil es hier super Busverbindungen gibt, die gar nicht so teuer sind. Das einzige, was bis jetzt noch sehr zu kurz gekommen ist, ist das Griechischlernen und das Zimmeraufräumen. Ersteres ist vor allem deswegen zu kurz gekommen, weil die Leute hier überaus hilfsbereit und zuvorkommend sind und fast alle englisch bzw. gefühlt jeder zweite Deutsch sprechen kann. Beides lässt sich aber auf mangelnde Disziplin unsererseits zurückführen, die wir hoffentlich in der nächsten Zeit wiederfinden werden. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die uns noch bevorstehenden vier bevorstehenden Monate und schätzen uns sehr glücklich, hier dem winterdepressiven Deutschland entkommen zu können.

Ganz liebe Grüße von euren Griechenlandmäusen,

Karo und Lulú :))

Karolina und Lulú verbringen ihren Freiwilligendienst bei Fix In Art / Anazitites Theatrou, ihr Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union.