Karolina & Lulú in Thessaloniki, Griechenland // 2. Bericht

Hello hello, herzlich willkommen zurück 🙂

Jetzt schreiben wir schon unseren zweiten Bericht, was heißt, dass wir schon über 2/3 unseres Freiwilligendienstes hier rum haben…verrückt wie schnell die Zeit vergeht!    

Was ist bisher so passiert seit wir das letzte mal von unserem Leben hier berichtet haben? Der größte Unterschied ist vermutlich der Jahreszeitenwechsel. Denn wie wir leider feststellen mussten, ist Griechenland nicht das ganze Jahr über ein 30-Grad warmes Urlaubsparadies, sondern kann auch ganz schön kalt werden. Lustig ist dennoch, dass es hier im Vergleich zu Deutschland gar nicht so herunterkühlt (gerade sitzen wir bei 17 Grad in der Sonne, während in Bayern die Schulen wegen Glatteisgefahr geschlossen sind), aber manchmal fühlt es sich trotzdem mindestens genauso kalt an. Tja, wenn man sich gerade erst an einen griechischen Sommer gewöhnt hat fällt es schon schwer, davon Abschied zu nehmen. Nichtsdestotrotz genießen wir dafür jede mückenfreie Minute, die uns der Winter gönnt. Ein großes Dankeschön dafür an dieser Stelle!

Um nicht noch weiter über das Lieblingsthema aller Deutschen (Vorsicht Klischee!), das Wetter, zu schwafeln, kommen wir nun zu Interessanterem: einem Kurztrip nach Sofia und der Erfahrung, Weihnachten und Neujahr im Ausland zu verbringen. Da mittlerweile der Arbeitsalltag in der Organisation (wie der Name schon sagt) immer mehr zum Alltag geworden ist, und wir Epanomi sowie Thessaloniki mittlerweile schon wie unsere Westerntasche kennen, hatten wir vor ein paar Wochen die glorreiche Idee, spontan über das Wochenende nach Sofia zu fahren.  Gut und schön, bloß hieß das dann Samstag, 22 Uhr Abfahrt von Fix in Art mit dem Bus nach Thessaloniki, um dort rechtzeitig den Bus um 1 Uhr Nachts nach Sofia zu bekommen. Eine schöne, aber verregnete Stadtführung; ein kulinarisch grandioses Geschmackserlebnis; zahlreiche Museumsbesuche und einen ausgiebigen Caféaufenthalt später saßen wir dann wieder Montag um 22 Uhr im Bus, zurück auf dem Weg nach Thessaloniki, um rechtzeitig am Dienstag um 10 Uhr zur Arbeit anzutreten. Unser Fazit dazu: schöne Stadt, aber nach den 2 Tagen gabs dann auch nicht mehr wirklich viel zu sehen. Trotzdem wars ne 7/10.

P.S. nicht zu vergessen bei dieser Erzählung ist, dass es dort einfach einen deutschen Weihnachtsmarkt gab 😮 ! Das hat zwei deutsche, weihnachtsmarktlose Seelen sehr glücklich gemacht (auch wenn das Essen und die Verkaufsstände nicht ganz unseren hohen Ansprüchen an Authentizität entsprochen haben). Zum krönenden Abschluss haben wir dort sogar zwei Mate ( Zero, aber immerhin!) entdeckt, gekauft und getrunken (conspici, emi, bibi). Endlich einmal wieder der Matesucht nachgeben zu können und dem immerwährenden, quälenden Entzug für einen kurzen Moment entfliehen zu können, war definitiv ein Highlight dieses Kurztrips.

Wieder zurück im geregelten, matelosen Organisationsleben kam es dann, dass Weihnachten kurz vor der Türe stand…und damit auch Karos 19. Geburtstag (weil sie anscheinend an ihrer Geburt dachte, einen auf Möchtegern-Jesus machen zu müssen). Da zahlt sich dann das rege Nachtleben Thessalonikis natürlich wieder aus. Den Silvesterabend verbrachten wir mit den anderen Freiwilligen unserer Organisation bei einem deutschen DJ und die Urlaubstage wurden dann für den ein oder anderen Museenbesuch oder das Auskurieren der ein oder anderen Erkältung (*hust* Kater) genutzt. Vor uns liegen nun noch eineinhalb Monate, die wir für die letzten must-visits Griechenlands nutzen wollen. So zum Beispiel Edessa, die Meteora-Klöster und Athen. Wie wir zu unserer Rückkehr nach Deutschland stehen, wissen wir noch nicht so ganz. Zum einen wird die Sehnsucht nach deutschem Brot langsam unaushaltbar, zum anderen wird uns die griechische Kultur, die Freundlichkeit und das Leben auf Yolo-Basis sehr fehlen. Erst einmal dürfen wir aber die letzten Wochen hier in vollsten Zügen genießen und den uns bevorstehenden Abschied so gut es geht verdrängen.

Eure Griechenland-Mäuse

Karo und Lulú

 

 Karolina und Lulú verbringen ihren Freiwilligendienst bei Fix In Art / Anazitites Theatrou, ihr Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union.