Arbeiten in der Nachmittagsbetreuung in Miercurea Ciuc, Rumänien
Ich bin jetzt schon seit guten 2 Monaten mit einem ESC Projekt in Rumänien, aber was mach ich hier überhaupt, ist das Urlaub oder Arbeit, klappt das mit der Sprachbarriere oder wie spricht man den Namen der Stadt jetzt nochmal aus? All dies sind Fragen, die mich Freunde und Verwandte immer noch fragen, und dass sie immer noch fragen müssen, mag (größtenteils) auch an mir liegen, ich habe ganze 3 Wochen gebraucht um zu lernen wie man Miercurea Ciuc, den Rumänischen Namen, und Chicksereda,den Ungarischen Namen, ausspricht. Aber Mal von ganz vorne…..
Nach meiner 35h Zugfahrt kam ich zusammen mit den zwei anderen Freiwilligen in unserem neuen Zuhause Miercurea Ciuc an.
Eine ebenfalls 19 jährige Polin und ein 23 jähriger Niederländer, der auch gleichzeitig mein Zimmergenosse ist, werden nun zusammen mit mir 6 Monate in dem selben Projekt arbeiten.
Die erste Woche war vorallem von den zahlreichen Aktivitäten zusammen mit den anderen Freiwilligen unserer Organisation Care2Travel geprägt. Die Woche darauf hatten wir das Glück das gesamte Umland bis zum 80 km entfernten Sighișoara erkunden zu dürfen, auch die Woche danach war mit unserem Ankunfts Training, welches wir in Bucharest absolvierten nicht weniger interessant.
Durch diese ganzen Aktivitäten, die sich ehrlicherweise eher wie Urlaub als irgendetwas anderes anfühlten, starteten wir nun richtig damit in unserem Projekt zu arbeiten…und ja obwohl es sehr viel Spaß macht und wir nur 6 Stunden pro Tag arbeiten würde ich es arbeiten nennen.
Nach einem meist von Vorbereitungen und Sprachunterricht geprägtem, gemütlichen Montag fahren wir an den nächsten Tagen in sechs Schulen in den umliegenden Gemeinden, um dort ca.160 Kinder im Alter von 5 bis 14 zu betreuen.
Ziel des Projektes ist es, den Kindern auf eine spaßige Weiße Englisch beizubringen, ihre Sozialkompetenzen zu stärken sowie ihr Umweltbewusstsein zu stärken.
Wenn ich ein Top drei Ranking für die besten Dinge in dem Projekt machen müsste, wäre das definitiv die Abwechslung, die man mit den verschiedenen Altersgruppen hat, ob upcycling, Spiele spielen, puzzeln, quizze oder einfach nur verstecken spielt, da ist wirklich alles dabei.
An Platz zwei sind definitiv die Dinge, die man von den Kindern zurückbekommt, ob eine Umarmung zur Verabschiedung, ein Lächeln verursacht durch ein neu gelerntes Wort oder ein neu gemaltes Fabelwesen für meine Bilderwand, all diese kleinen Dinge zaubern einem immer wieder aufs neue ein Lächeln auf das Gesicht und lassen einen die vereinzelten Herausforderungen vergessen („Eduard, nein wir spielen jetzt nicht schon wieder Fußball“ oder „ihr könnt leider den selben Stift nicht gleichzeitig benutzen“). Das Dritte wäre definitiv der Fakt, dass wir Nachmittags Betreuung machen, das heißt kein frühes aufstehen eigentlich nie vor 9 🙂
Obwohl wir Ungarisch und auf freiwilliger Basis auch Rumänisch Unterricht haben, kommt man auf mit Englisch und notfalls mit Gesten ziemlich gut klar, vor allem die Kids sind überraschend gut in Englisch.
Was den Aufenthalt hier aber am besten macht sind die anderen internationalen Freiwilligen und das Gemeinschaftsgefühl, welches sie vermitteln, indem wir unsere Freizeit mit Eislaufen, Spieleabenden, mal kurz 50 Welpen im Tierheim streicheln, zusammen Kochen, Feiern gehen oder einfach nur gemütlich einen Film anschauend verbringen.
An den Wochenenden und freien Tagen reisen wir oftmals herum, so haben wir schon etliche Burgen gesehen, waren wandern, haben Brașov und Bukarest angeschaut, einen Trip nach Istanbul sowie einen Roadtrip quer durch Rumänien gemacht.
Das waren nur meine ersten zwei Monate ziemlich stark komprimiert, ich hoffe, das gibt einen kleinen Überblick über mein Leben hier.
Linus
Linus verbringt seinen Freiwilligendienst bei Care2Travel. Sein Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.