Maike in Skopje // 1st Report

 

Hallo, ich bin Maike 18 Jahre alt und komme aus Bonn. Ich bin jetzt seit ca. 2 Monaten in Skopje in Nordmazedonien und mache ein ESK beim Volunteers Center Skopje.

Während ich diesen Bericht schreibe, sitze ich hier vor meinem Fenster und schaue auf das beleuchtet Kreuz auf dem Vodno. Es fühlt sich mittlerweile normal an es immer zu sehen, egal wo ich in der Stadt unterwegs bin, und es als Orientierung zu nutzen. Bevor ich nach Mazedonien kam war alles hier ein großes Fragezeichen. Wann werde ich mein Visa bekommen ? Was werden genau meine Aufgaben sein? Und welche Menschen werde ich treffen ? Als wir (Sophia, meine Mitfreiwillige aus Deutschland, und ich) ins Flugzeug stiegen wussten wir nicht einmal genau wo und von wem wir am Flughafen abgeholt werden. Aber mein persönliches Ziel für den Freiwilligendienst war nicht alles zu überdenken und einfach „mit dem flow zu gehen“, also ließ ich einfach alles geschehen. Damit war ich schon auf dem richtigen Weg mich in Nordmazedonien zu Hause zu fühlen, denn dies ist ein bisschen die Mentalität der Mazedonier. Es wird schon funktionieren und wir müssen einfach relaxed bleiben über Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Und nach dieser Mentalität wurde auch alles gut. Goran und Nikola (zwei Mitarbeiter unserer Einsatzstelle) empfingen uns sehr herzlich am Flughafen unter anderem mit den Worten „Welcome to the best country in the world, girls“. Angekommen in unserer Wohnung empfingen uns auch die anderen Freiwilligen sehr herzlich und wir beendeten den Tag mit einer kleinen Stadttour und gemeinsamen Essen. Schon nach dem ersten Tag hatte ich das Gefühl das ich mich hier wohlfühlen werde.

In den darauffolgenden Tage lernten wir unsere grundsätzlichen Aufgaben bei VCS, wie uns um die Social media Seiten kümmern und Artikel hochladen. Zusätzlich schrieben wir unseren ersten Artikel für das Magazin Voices, was für mich zunächst eine große Herausforderung war, aber mit der Hilfe von den anderen Volunteers und den Mitarbeitern schnell funktionierte. Einer meiner Lieblingsaspekte der Arbeit bei VCS sind die Events und Workshops, die wir planen und durchführen. Nachdem wir verschiedenste Events wie Karaoke, Backen und EU-Möglichkeiten oder Filmabende mitterlebt haben, fingen auch wir an eigene Events zu planen. Dies war zunächst sehr angsteinflößend und ich hatte sehr viele Sorgen, doch sowohl der Tanz- als auch der Häkelworkshop den ich mit jeweils einer anderen Freiwilligen geplant hatte, waren erfolgreich. Dies war bis jetzt für mich der größte Schritt aus meiner Comfort-Zone heraus und ich freue mich sehr ihn gemacht zu haben. Diesen Monat werde ich den Podcast „Voices to hear“ aufnehmen und ich freue mich schon sehr darauf einen weiteren Aspekt der Arbeit kennenzulernen. Natürlich warteten einige Herausforderungen auf uns, wie immer wenn man an einem neuen Ort ist. So lernte wir in dem chaotischen Verkehr und den Bussen in Skopje klarzukommen, welche Supermärkte gut sind und welches die besten Kafanas(Restaurants mit traditionellem mazedonischen Essen)sind. Das mazedonische Essen ist sehr lecker mit meinem Favorit den gebackenen Bohnen (Tavche Gravche). Auch den großen Gemüsemarkt etwa 15min von unserer Wohnung entfernt lernten wir kennen und ich hoffe ich werde häufig Zeit haben dort Samstags einzukaufen. Etwas was ich in Skopje sehr gerne mag ist die hohe Anzahl von Cafes, die auch noch meistens sehr süß und gemütlich eingerichtet sind.

Auch war es das erste Mal für mich alleine ohne meine Familie zu leben. Glücklicherweise wohne ich mit zwei anderen Freiwilligen (Sophia der anderen deutschen Freiwilligen und Lilou einer französischen Praktikantin) zusammen, die mittlerweile gute Freunde geworden sind. Wir kochen häufig zusammen und verbringen viel Zeit in unserem Wohnzimmer. Auch mit den anderen Freiwilligen (insgesamt sind wir 9) verbringen wir viel Zeit wie beispielsweise gemeinsames Essen oder in Bars gehen, wöchentliche Kaffeetreffen sonntags oder einfach Spieleabende. Auch ein paar mazedonische Menschen haben wir mittlerweile kennengelernt. Mazedonische Menschen im generellen sind sehr freundlich und herzlich. Auf der Suche nach Häkelnadeln besipielsweise liefen wir in einen Laden der selbstgehäkelte Sachen verkaufte und fragten ob sie auch Häkelnnadeln verkauften. Leider taten Sie das nicht, doch uns wurde direkt auf verschiedenste Arten sehr herzlich erklärt wo wir diese finden könnten.Nach den ersten sechs Wochen und leider unseren gesamten Mazedonischstunden muss ich sage, das Mazedonisch schwieriger ist als erwartet . Mit Englisch kommt man hier sehr weit, da fast jeder Englisch spricht, doch ich möchte die Sprache sehr gerne lernen, da ich sie sehr gerne mag.

Mit den anderen Freiwilligen haben wir auch die Umgebung entdeckt. Wir waren in der Matka-Schlucht und haben einen Tagesausflug nach Pristina gemacht. Mit der französischen Praktikantin und einer kanadischen Freiwilligen einer anderen Organisation bin ich außerdem über ein verlängertes Wochenende nach Belgrad gefahren. Jetzt ist mein Ziel Nordmazedonien noch mehr zu erforschen.

Generell macht mir alles hier sehr viel Spaß. Ich fühle mich hier sehr wohl, sowohl in Skopje als auch mit den anderen Menschen bei der Arbeit oder in Skopje generell. Ich bin sehr glücklich, dass ich hier in Nordmazedonien und bei VCS gelandet bin

Maike verbringt ihren Freiwilligendienst im Volunteer Centre Skopje, ihr Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union.