Sziastok! Ich kann es kaum glauben, dass schon 4 Monate meines Freiwilligendienstes vorbei sind und ich in weniger als 2 Monaten meine neue Heimat hier schon wieder verlassen muss. 2 Monate mögen sich vielleicht trotzdem noch lange anhören, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell die Zeit dann doch an einem vorbeifliegt.
Zum Beispiel haben sich auch die vergangenen 2 Monate eher wie 2 Wochen angefühlt. Und das liegt auf jeden Fall nicht daran, dass ich zu wenig gemacht und erlebt habe, sondern am Gegenteil. Mittlerweile komme ich schon ganz durcheinander mit den vielen schönen Trips, die wir als Freiwillige gemeinsam unternommen haben. Wir haben nicht nur ungefähr jedes Schloss, welches man hier in der Nähe besichtigen kann, besucht, aber sind auch für kurze Tagesausflüge in nahegelegene Städte gefahren und haben diese erkundet. Außerdem habe ich gemeinsam mit zwei anderen Freiwilligen für ein verlängertes Wochenende einen Trip nach Moldawien unternommen, was eine wirklich schöne und besondere Erfahrung war und auch etwas aufregend, da wir damit nicht-europäischen Boden betraten.
Ich bin wirklich dankbar für alle diese Erlebnisse und Erfahrungen, die ich mit meinen Mitfreiwilligen teilen durfte und ich bin mir sicher, dass ich vor allem diese Tage auf Reisen als beste Erinnerung behalten werde.
Ein weiteres Highlight der letzten Wochen war mein Midterm-Meeting, welches nach ca. 3 Monaten stattfand. Zuerst hatte ich diesbezüglich nicht allzu viel Motivation, weil ich eine Art zweites OnArrival-Training erwartete, welches zwar sehr interessant, aber am Ende durch das Online-Format doch etwas trocken war, allerdings stellte sich heraus, dass ich da total falsch lag. Ein erster sehr positiver Faktor, der dazu betrug, dass diese 5 Tage sehr schön wurden, war der Ort, an dem es stattfand. Wir waren nämlich in einem Hotel in der Nähe von Constanta und somit direkt am Meer. Auch das Wetter spielte mit und somit hatten wir die Möglichkeit, in Pausen oder nach unserem Programm in die Wellen zu springen oder auch nur am Strand zu entspannen. Auch das Programm war abwechslungsreich gestaltet und es war toll, sich mit den vielen Freiwilligen über Erfahrungen auszutauschen und neue Freunde zu finden.
Doch auch hier in Csikszereda ist viel passiert. Langsam wird es Sommer in Rumänien und es kommt einem so vor, als gäbe es jedes Wochenende eine neue Veranstaltung, ein Festival oder sonstige Angebote. Es ist wirklich interessant zu sehen, wie die Stadt quasi aus ihrem Winterschlaf erwacht und im Vergleich zu den ersten Monaten hier so viel mehr los ist. Ich habe zudem auch viel Besuch von Freunden, meiner Schwester und meinen Eltern bekommen, was auch wirklich schön war, auch wenn es sich teilweise so angefühlt hat, als würden zwei komplett unterschiedliche Welten aufeinandertreffen; die von Zuhause und meine hier.
In den letzten Wochen sind mehr und mehr Freiwillige, darunter auch meine Mitbewohnerin Lisa, nach Hause zurückgekehrt. Das Kommen und Gehen der anderen Freiwilligen ist der schwerste Teil des Aufenthaltes hier, da man wieder und wieder sich von Menschen verabschieden muss, die man in doch kurzer Zeit unglaublich gut kennengelernt hat und liebgewonnen hat. Allerdings bin ich mir sicher, dass sich all unsere Wege auch in der Zukunft noch einmal begegnen werden!
Jetzt im Sommer ändern sich die Aufgabenbereiche meines Projektes, da die Sommerferien begonnen haben und somit meine bisherigen Clubs und AfterSchool-Aktivitäten wegfallen. In den kommenden Wochen helfe ich deshalb beim Organisieren und Ausführen von Sommercamps für Kinder aus dem Ort und der Umgebung, worauf ich mich schon sehr freue!
Marlene
Marlene verbringt ihren Freiwilligendienst bei Care2Travel, ihr Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.