¡Bon dia!
Nun sind schon 4 Monate meines Freiwilligendienstes vergangen, was bedeutet, dass auch bald die Hälfte meiner Zeit hier vorbei ist. Das fühlt sich noch gar nicht so an und ich glaube die restliche Zeit meines Freiwilligendienstes wird wie im Flug vergehen.
Zur Arbeit ist zu sagen, dass ich mich inzwischen gut an den Alltag im Garten und im Büro gewöhnt habe. Zusätzlich sind einige Büroaufgaben hinzugekommen, die ich gerne mag. So dürfen wir einmal wöchentlich Behälter mit Vogelfutter auffüllen und Vögel beobachten. Bei letzterem erfassen wir, welche Vögel sich in einem gewissen Zeitfenster an bestimmten Stellen im Garten aufhalten. Ein großes Highlight im Garten war für mich darüber hinaus der Bau eines Hochbeets, wobei wir tragende Rollen übernehmen durften. Auch wenn diese Aufgabe teilweise körperlich relativ herausfordernd war, habe ich diese dennoch sehr genossen. Was mich besonders gefreut hat war die Möglichkeit, das Orchideenhaus zu besichtigen, welches aktuell noch unzugänglich für Besucher*innen ist. Dabei sahen wir wunderschöne Blumen und lernten, dass Orchideen stark vom Aussterben bedroht sind, da diese auf spezifische Insekten zum Bestäuben angewiesen sind, deren Bestände stark abnehmen.
Eine aufregende Erfahrung im Rahmen des ESK-Programms war unser Arrival-Seminar, welches wir etwas verspätet im Dezember wahrnahmen. Hierfür fuhren wir in die Berge im Norden, um mit ungefähr 30 anderen Freiwilligen aus Spanien eine Woche zu verbringen, uns kennenzulernen und mehr über das Programm, die spanische Sprache sowie die Länder der Mitfreiwilligen zu lernen. Hierbei hatte ich die Möglichkeit, Freiwillige kennenzulernen, die ebenfalls in meinem Alter sind, was mich sehr gefreut hat. Tatsächlich wäre es sehr gut gewesen, dieses Seminar schon zu einem früheren Zeitpunkt meines Aufenthalts zu haben, da dadurch Verbindungen zu Personen aus der näheren Umgebung entstanden sind. Ein Highlight im Rahmen des Seminars war das auf Vorschlag von Mitfreiwilligen besuchte Eishockeyspiel.
Eine besonders schöne Zeit hatte ich in meinem Winterurlaub. Hierbei hatten wir vom Garten aus um die Weihnachtszeit 2,5 Wochen frei. Generell ist zum Urlaub zu sagen, dass wir neben den Weihnachtsferien 8 Urlaubstage zur Verfügung haben, welche wir uns frei einteilen können. Ich entschied mich dafür, über Weihnachten und Silvester Urlaub in Spanien zu machen. Mein erster Stopp war Teneriffa, wo ich eine Freundin aus der Heimat besuchte, die dort ihr Erasmus macht. Hierbei war ich absolut verzaubert von der Natur dieser wunderschönen Insel und empfand die vier Tage, die ich dort verbrachte, als sehr kurz. Weiter ging es danach für mich nach Sevilla, wo ich auf eine andere Freundin aus der Heimat traf. Sevilla nahm ich als sehr schöne Stadt wahr. Bevor wir uns auf nach Blanes machten, besuchten wir noch Malaga, welches mir allgemein sehr gut gefiel, insbesondere die Stimmung der Stadt. Interessanterweise habe ich mich zum Ende der Reise hin richtig auf Barcelona gefreut, was sich ein bisschen wie „nach Hause kommen“ angefühlt hat.
Weitere kleinere Highlights meiner Freizeit waren eine Wanderung, der Besuch einer Oper sowie eines Volleyballspiels und Spaziergänge um Blanes herum. Für meine Wanderung bin ich mit dem Zug in die Region zwischen Barcelona und Vic gefahren. Diese hat mir viel Freude gebracht, da mir das Wandern sehr gefehlt hat und auch die Natur dort wirklich schön ist. Generell sind allerdings viele schöne Wander- und Ausflugsziele der Region ohne Auto schwierig zu erreichen. So war ich auf dem Hin- und Rückweg jeweils 2,5 Stunden mit dem Zug unterwegs, um dort wandern zu können. Die Oper habe ich im Palau de la Música Catalana in Barcelona angeschaut. Die Übertitel wurden allerdings nur in Katalanisch angeboten, was dazu geführt hat, dass ich nicht alles verstanden habe. Da meine Mitfreiwillige und Freundin Vianne Volleyball spielt, habe ich darüber hinaus eines ihrer Spiele besucht, was auch viel Spaß gemacht hat. Abgesehen davon habe ich Spaziergänge durch die
Wälder um Blanes herum für mich entdeckt. Diese sind wirklich schön, was ich vorher nicht so auf dem Schirm hatte.
Insgesamt habe ich bereichernde Erfahrungen machen dürfen, für die ich sehr dankbar bin und freue mich auf den Rest meiner verbleibenden Zeit hier.
Bis dahin!
Melina verbringt ihren Freiwilligendienst bei Marimurtra Garden , ihr Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union.
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