Mein Freiwilligendienst in Spanien ist nun vorbei. Ich habe mich langsam wieder zuhause eingelebt und hatte Zeit meine Erfahrungen in Spanien zu sortieren. Ich bin rückblickend sehr glücklich, dass ich mich dazu entschlossen habe, ins Ausland zu gehen. Meine Entscheidung war richtig und ich würde es genauso wieder machen. Gemessen an den Erlebnissen und Erfahrungen bin ich sehr froh, dass ich diesen Freiwilligendienst absolviert habe. Das Projekt hat mir die Möglichkeit gegeben, in eine mir völlig fremde Kultur einzutauchen und über einen längeren Zeitraum ein Teil der katalanischen Kultur zu sein.
Im botanischen Garten bemerkte ich immer mehr Veränderungen. Die Blumen fingen an zu blühen, die Pflanzen wuchsen immer schneller und es kamen mehr Besucher. Im April und Mai ist die Zeit der Schulbesuche. Ich hatte die Chance, an vielen Führungen teilzunehmen und teilweise kleine Teile der Führungen zu übernehmen. Am Ende durften Ylvi und ich sogar unsere eigenen Führungen planen und organisieren. Wir erzählten viel über die Arbeit als Freiwillige in Marimurtra, den Garten selbst und allgemeine Informationen zu unserem ESC Projekt. Ich war vor der Führung sehr nervös, aber als es dann losging hat es mir sehr viel Spaß gemacht. Das Planen und Organisieren der Führung hat mir nochmals vor Augen geführt, wie viel ich in den letzten Monaten über die Abläufe im Garten, die Geschichte des Gartens und die Pflanzen selbst gelernt habe.
Ich habe in meinen letzten Monaten nicht nur bei den Führungen mitgeholfen, sondern habe auch praktisch im Garten gearbeitet. Wir haben Beete umgegraben, Unkraut gejähtet, neue Pflanzen eingesetzt und Büsche geschnitten. Ein großer Unterschied zum Winter, war die zunehmende Hitze. Es wurde jeden Tag wärmer und die Arbeit wurde dadurch anstrengender, trotzdem hat mir die Arbeit viel Spaß gemacht.
In meiner Freizeit habe ich die Nähe zum Strand genutzt. Meine Mitbewohnerin Ylvi und ich haben einen Plan gemacht, welche Städte wir unbedingt nochmal sehen möchten. Wir haben uns ein Kajak gemietet und sind die kleinen Strände abgefahren, sind in die berühmte Dali Stadt Cadaques zum Zelten gefahren und sind am Ende nochmal nach Barcelona gefahren.
Mein persönliches Highlight war die Abschiedsfeier mit allen Mitarbeitern von Marimurtra. Es wurde ein traditionelles Mittagessen für alle vorbereitet. Die Gärtner kochten bereits Fisch, Gemüse und Brühe für eine Paella ein Wochenende davor. Am Tag der Feier halfen alle zusammen. Ich fand es sehr interessant zu sehen, wie eine traditionelle Paella zubereitet wird. Ivan, einer der Gärtner, war zuständig für das Kochen und erklärte mir jeden einzelnen Schritt. Das Essen war hervorragend. Wir haben das gemeinsame Essen und die Gespräche sehr genossen und habe uns über diese nette Anerkennung unserer Arbeit gefreut. Ich habe alle diese lieben Menschen über die Zeit in mein Herz geschlossen. Der Abschied ist mir schwergefallen.
Theresa
Theresa wurde von der Carl Faust Foundation im Botanischen Garten Marimurtra aufgenommen. Finanziert wurde das Projekt durch das Europäische Solidaritätskorps und JUGEND für Europa.